Die Integrierte Gesamtschule Am Everkamp in Wardenburg ist eine offene Ganztagsschule und soll sich zu einem ganztätigen „Lern- und Lebensraum“ für Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler entwickeln. Dazu wird ein ganztägiges Unterrichts- und Freizeitangebot an vier Tagen der vollen Unterrichtswoche bereitgehalten. Es gilt, die Schülerinnen und Schülern zu einem eigenverantwortlich geführten Leben zu befähigen. Daher verbinden wir mit der Einrichtung eines Ganztagsbetriebes die folgenden allgemeinen Zielsetzungen:

  • Schule stellt im Nachmittagsbereich betreute Angebote bereit und reagiert so auf den Strukturwandel in Familie, Gesellschaft und Beruf
  • Förderung der Persönlichkeitsentwicklung und der sozialen Fähigkeiten
  • Erhöhung der Chancen auf soziale Integration für jeden Einzelnen
  • Intensivierung des Vertrauensverhältnisses zwischen Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern
  • Herausbildung eines aktiven Freizeitverhaltens bei den Heranwachsenden
  • Zusammenarbeit mit außerschulischen Anbietern und Trägern
  • Verbesserung der Vorbereitung des Übergangs in eine berufliche Tätigkeit oder weiterführende Ausbildung durch entsprechende Ganztagsangebote
  • Unterstützung vielfältiger Begabungen durch ein breit gefächertes Angebot von Arbeitsgemeinschaften
  • Qualitätsentwicklung von Unterricht durch die Möglichkeit zur Einrichtung fördernder und fordernder Angebote im Ganztagsbereich

Rhythmisierung:

Die Gestaltung eines Schultages als die gemeinsam gelebte Zeit von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften umfasst verschiedene Bereiche: den offenen Schulanfang, die Unterrichtsstunden, die Klassenratsstunde, die Arbeits- und Übungsstunden, Förderunterricht, die Arbeitsgemeinschaften, die Mittagspause mit Mittagessen und Freizeitangeboten. Diese Bereiche sind aufeinander bezogen und miteinander verbunden, wodurch eine pädagogisch sinnvolle Rhythmisierung der Schultage und der Schulwoche erreicht wird.

Der Ganztagsbereich unserer Schule bietet die Möglichkeit zu vollkommen individuellen Lern- oder Entspannungssituationen. Er gibt den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, einen Teil des Schultages nach ihren individuellen Bedürfnissen zu gestalten.

So ermöglicht die Stundenplangestaltung den Schülerinnen und Schülern einen angemessenen Wechsel von Arbeits- und Entspannungsphasen.
Der Unterricht beginnt um 7.35 Uhr. Die Schul- und Klassenräume sind ab 7.05 Uhr geöffnet. Damit haben die Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, den Schultag entsprechend ihrer individuellen Bedürfnisse zu beginnen (offener Schulanfang).

Die Unterrichtsstunden sind aus lernpsychologischen und lernphysiologischen Gründen entsprechend dem „Doppelstundenmodell“ in Blöcke zu je 90 Minuten zusammengefasst. Zwischen diesen Blöcken liegen jeweils große Pausen, die genug Zeit zur aktiven Entspannung bieten. Dadurch ergeben sich im Vormittagsbereich 15 Blöcke zu jeweils 90 Minuten, die 30 Stunden zu 45 Minuten entsprechen.

Insbesondere die Zeiten für den täglichen Schulbeginn und den Schulschluss sind zudem noch durch das Bedingungsgefüge des Schülertransportes stark beeinflusst. Am Montag beginnt der Unterricht mit einer Stunde bei einer Lehrkraft des Klassenlehrertandems, die Woche endet am Freitag mit einer Klassenratsstunde um 12.50 Uhr. In den fünften Klassen endet die Schulwoche bereits um 12.05 Uhr.

Die Schülerinnen und Schüler haben durch vierzehn im Stundenplan verankerte so genannte Themenplanstunden die Möglichkeit, zu einem gemeinsamen Thema Aufgaben aus verschiedenen Fächern zu bearbeiten. Die dafür benötigte Zeit resultiert aus der Zusammenfassung der wöchentlichen Unterrichtsstunden der verschiedenen am Themenplan beteiligten Fächer (De 2 Std., Gl 3 Std., NW 4 Std. Ku 1 Std., AWT 2 Std.). Der Themenplanunterricht wird i.d.R. von einer Lehrkraft des Klassenlehrertandems betreut.

Fördern und Fordern im Ganztagsbereich:

Für das Lernen von Vokabeln, für Recherchen zum Themenplan, für die Vorbereitung von Klassenarbeiten, für das Lesen umfassender Lektüren usw. erhalten die Schülerinnen und Schüler von den jeweiligen Fachlehrkräften Lernhinweise und gezielte Aufgabenstellungen, die in den im Nachmittagbereich liegenden zwei Arbeits- und Übungsstunden erledigt werden sollen. Diese Übungen ersetzen in den Jahrgängen 5 und 6 weitgehend die üblichen schriftlichen Hausaufgaben. Die Arbeits- und Übungsstunden sind eine Säule des Förder- und Forderkonzeptes unserer Schule. Sie haben die Entwicklung verschiedener Aspekte des Arbeitsverhaltens, die Förderung von Schülerinnen und Schülern mit Lernproblemen und die weiteren Entwicklung besonderer Fähigkeiten und Fertigkeiten von Schülerinnen und Schülern zum Ziel. Die Arbeits- und Übungsstunden liegen als Doppelstunde an einem der vier Nachmittage des Ganztagsbereiches.
Neben den Arbeits- und Übungsstunden bilden Fördermaßnahmen speziell für die Kernfächer Deutsch, Englisch und Mathematik eine weitere Säule unseres Förder- und Forderangebotes. Hierfür steht pro Woche eine Doppelstunde zur Verfügung. Die entsprechenden Förderangebote finden im Rahmen des Nachmittagsangebotes statt. Die Schülerinnen und Schüler nehmen auf Vorschlag der entsprechenden Fachlehrkräfte nach Absprache mit den Eltern und deren Zustimmung an den Fördermaßnahmen teil.

Mittags(frei)zeit:

Freizeitangebote dienen der Entspannung, der Erholung sowie sinnvollem und kreativem Freizeitverhalten. Dabei werden die Schülerinnen und Schüler in zunehmendem Maße an den Inhalten und der Organisation der Angebote beteiligt. Das Freizeitkonzept sieht deshalb vor, Lernprozesse in Gang zu setzen, die die Schülerinnen und Schüler allmählich befähigen sollen, Freizeitangebote und Freizeitaktivitäten selbst zu bestimmen und zu organisieren.

Die 45-minütige Mittagspause bietet neben der Möglichkeit zum gemeinsamen Mittagessen mit ihren „Mittagsfreizeit“ – Angeboten Gelegenheit für Gespräche und soziale Kontakte. Dazu werden Spiel- und Bewegungsangebote sowie Rückzugsmöglichkeiten im SV-Bereich für diesen Zeitraum vorgehalten. Die verschiedenen Freizeitangebote in der Mittagspause sind grundsätzlich offen für alle Schülerinnen und Schüler. Dabei können sie sich täglich neu entscheiden, an welchen Aktivitäten sie teilnehmen wollen.

Durch Kooperationen und / oder Elternmitarbeit sollen weitere Angebote für eine aktive und sinnvolle Nutzung der Mittagsfreizeit realisiert werden.

Die warme Mahlzeit stellt das Hauptelement der Mittagspause dar. Die Schülerinnen und Schüler brauchen ein gesundes, ausgewogenes Essen, um einen Schultag erfolgreich zu bewältigen.

Zur Zeit wird das Essensangebot eines Catering-Unternehmens wahrgenommen. Zur Einnahme des Mittagsessens steht im Gebäude eine Mensa zur Verfügung.

Sozialpädagogische Beratung und Betreuung:

Es wird über das Beratungsteam seitens des Schulsozialpädagogen und der Beratungslehrerin in den Pausen die Möglichkeit angeboten, u.a. entwicklungsbedingte Frage- und Problemstellungen aus dem Bereich der emotionalen und sozialen Entwicklung oder bezüglich der allgemeinen Lebensbewältigung mit den Heranwachsenden angemessen zu bearbeiten.

Die Arbeitsgemeinschaften:

Arbeitsgemeinschaften sind besondere Unterrichtsangebote, die verstärkt die Interessen und Neigungen der Schülerinnen und Schülern berücksichtigen sollen. Das setzt voraus, dass hier in zunehmendem Maße die Bedingungen für eine Mitverantwortung und Mitwirkung der Lernenden geschaffen werden.

Im AG-Bereich werden Schülerinnen und Schüler an neue Inhalte herangeführt, die z. B. als Anregung für eine sinnvolle Freizeitgestaltung dienen können. Gleichzeitig bieten Arbeitsgemeinschaften den Schülerinnen und Schülern ein Betätigungsfeld, in dem sie ihre unterschiedlichen Begabungen und Interessen systematisch entwickeln und ausbauen können. Dies gilt für die kognitive Fertigkeiten genauso, wie für die Kompetenzen im sozialen und emotionalen Bereich.

So steht in vielen Arbeitsgemeinschaften das gemeinsam erarbeitete Ergebnis mit seinen Auswirkungen auf die Gemeinschaft und den Einzelnen im Vordergrund.

Bei regelmäßig wiederkehrenden Veranstaltungen, wie z.B. dem „Ferien-Forum“, dem „Tag der offenen Tür“ oder dem „Jahrgangsfrühstück“ und bei besonderen Anlässen bieten sich für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Arbeitsgemeinschaften Gelegenheiten, sich und ihr Können zu präsentieren. Dadurch erfahren die Schülerinnen und Schüler eine besondere Wertschätzung ihrer Arbeit und ihres Könnens.

Arbeitsgemeinschaften leisten so einen wichtigen Beitrag zur Profilbildung jedes Einzelnen zur sozialen Integration und fördern gleichzeitig das Engagement für die Schulgemeinschaft und das Schulleben.

Vielfältige und attraktive Arbeitsgemeinschaften motivieren die Schülerinnen und Schüler zu künstlerischen, musischen, sportlichen, handwerklichen und anderweitigen Aktivitäten.

Die Schülerinnen und Schüler können an vier Tagen (Montag bis Donnerstag) im Rahmen des offenen Ganztagsbetriebs an einer Arbeitsgemeinschaft teilnehmen. Auch die Anwahl mehrerer Angebote an verschiedenen Tagen ist möglich. Die Arbeitsgemeinschaften werden in Kooperation mit Verbänden / Organisationen (z.B. Sportvereinen) oder von Eltern und anderen Privatpersonen angeboten.
Für unsere Schule bedeutet das:

  • große Variationsbreite des AG-Angebotes
  • hohe inhaltliche Qualität durch „Spezialisten“ als AG-Leitung
  • Integration und Profilierung der IGS Am Everkamp im regionalen Umfeld

Die Anwahl der Arbeitsgemeinschaften erfolgt durch eine verbindliche Anmeldung seitens der Erziehungsberechtigten. Durch die Anmeldung sind die Schülerinnen und Schüler für mindestens ein halbes Jahr zur Teilnahme an der gewählten AG verpflichtet. Ein Wechsel bzw. Ausscheiden ist nur in begründeten Einzelfällen in Absprache mit den Eltern und den AG-Leitungen möglich.

In vielen Arbeitsgemeinschaften (z.B. Musical-AG, Theater-AG, Medien-AG …) ist eine Mitarbeit über mehrere Halbjahre erwünscht, da hier ein kontinuierlicher, aufbauender Kompetenzerwerb über einen längeren Zeitraum angestrebt wird.

Hausaufgabenbetreuung

In den höheren Klassenstufen (ab der 7. Klasse einschließlich) steigt der Zeitbedarf für übende Aufgabenstellungen an. Dieser erhöhte Zeitaufwand kann nicht allein durch die zur Verfügung stehenden Arbeits- und Übungsstunden aufgefangen werden. Damit besteht vermehrt der Bedarf, entsprechende übende Hausaufgaben gestellt zu bekommen.

Hierfür wird im Umfang von zwei Unterrichtsstunden eine Hausaufgabenbetreuung im Nachmittagsbereich angeboten, für die die folgenden Bedingungen gelten:

  • Für die Jahrgangsstufen 7-10 wird bei Bedarf jeweils eine Hausaufgabenbetreuung angeboten.
  • Die Anmeldung für die Hausaufgabenbetreuung ist verbindlich.
  • Die Schülerinnen und Schüler werden bei der Anfertigung ihrer Hausaufgaben betreut und beraten. Es kann nicht sichergestellt werden, dass stets alle Aufgaben im Rahmen der Hausaufgabenbetreuung erledigt werden. Verbleibende Aufgaben sind dann zu Hause zu vervollständigen.
  • In dem jeweiligen Unterrichtsraum ist eine ruhige Arbeitsatmosphäre gewährleistet.
  • Eine inhaltliche Kontrolle der Hausaufgaben erfolgt, wenn möglich, durch die betreuende Lehrkraft, andernfalls durch die Fachlehrkraft im nächsten Fachunterrichtstermin.
  • Die Größe der Gruppe wird begrenzt, damit eine gezielte Hausaufgabenbetreuung und Beratung möglich ist.
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