Die erste Integrierte Gesamtschule im Landkreis Oldenburg

Im Jahr 2010 wurde die Einrichtung einer fünfzügigen Integrierten Gesamtschule im Landkreis Oldenburg am Standort Wardenburg genehmigt.

Mit Beginn des Schuljahres 2010/2011 hat die IGS Am Everkamp als erste und bisher einzige Integrierte Gesamtschule des Landkreises Oldenburg ihren Betrieb aufgenommen. Als Schule des Landkreises stehen wir vorrangig den Schülerinnen und Schülern aus dem Landkreis Oldenburg offen. Jährlich werden bis zu fünf neue Klassen gebildet.

Seit dem Schuljahr 2015 / 2016 gibt es alle Jahrgänge der Sekundarstufe I.

Somit hat unsere Schule in diesem Jahr erstmalig einen ganzen Jahrgang als Absolventen in die Berufsausbildung oder die gymnasiale Oberstufe entlassen.

Als Integrierte Gesamtschule erweitert die IGS Am Everkamp mit ihrem innovativen Konzept das pädagogische Angebot des Landkreises Oldenburg im Bereich der Sekundarstufe I erheblich und stellt ein wertvolles Schulangebot dar.

 Das Besondere unserer Schule

  • Die Schülerinnen und Schüler werden dort abgeholt, wo sie stehen.

Das von uns eingesetzte „Salzburger Konzept“ ermöglicht jeder Schülerin und jedem Schüler einen individuellen Einstieg in den Unterricht an unserer Schule. Dabei werden im laufenden Unterricht verschiedene Aufgabenstellungen eingesetzt, um die Lernausgangslage und den Entwicklungsstand jedes einzelnen Kindes zu erfassen. Stufenweise wird die Komplexität der eingesetzten Themenpläne erhöht, sodass jeder nach und nach entsprechend seiner Bedürfnisse und individuellen Fähigkeiten die Arbeit mit Themenplänen und deren Aufbau erlernen kann. Auch in die kooperativen Arbeitsformen (Methoden) und insbesondere in die dabei tragenden unterschiedlichen Sozialformen wird schrittweise eingeführt. Die dabei gewonnen Erfahrungen ermöglichen es den Schülerinnen und Schülern, stufenweise mehr Selbstständigkeit bei der Arbeit im Unterricht zu entwickeln. Durch die sukzessive Heranführung an die Arbeit in Tischgruppen wird neben dem Verantwortungsgefühl für das Gruppenarbeitsergebnis auch die Verantwortung für das eigene Lernergebnis entwickelt.

  • Die Klassen sind heterogen. Die Heterogenität der Schülerinnen und Schüler wird als Bereicherung angenommen. Jeder lernt nach seinen Möglichkeiten.

Die Verschiedenheit der Kinder und Jugendlichen anzunehmen ist die gewinnbringende Herausforderung des Unterrichts. Die unterschiedlichen Fähigkeiten der verschiedenen Schülerinnen und Schüler kommen dem Lernen jedes Einzelnen zugute. Das Wissen um die eigenen Stärken und Schwächen fördert die realistische Selbsteinschätzung. Jeder bringt wertvolle Fertigkeiten mit. Damit hat jeder die Möglichkeit zu erfahren, jemanden unterstützen zu können. Die Entwicklung des Selbstwertgefühls jedes Einzelnen wird gefördert.

  • Das Lehrerinnen- und Lehrerteam eines Jahrganges plant und reflektiert gemeinsam den Unterricht für den Jahrgang.

Im Rahmen der Vorgaben des Curriculums für die integrierte Gesamtschule und des schuleigenen Rahmenkonzepts entwickeln die Lehrerinnen und Lehrer spezifisch für ihre Schülerinnen und Schüler ihres Jahrganges die Themenpläne. Dabei werden die Rahmenthemen so aufbereitet, dass Aufgabenstellungen für alle im Jahrgang benötigten Anforderungsniveaus und Anforderungsbereiche im Themenplan vertreten sind.

  • Individuelles Lernen auf vielfältigen Lernwegen ermöglicht alle Abschlüsse des allgemeinbildenden Schulsystems, bis hin zur Zugangsberechtigung für die gymnasiale Oberstufe.

Durch Aufgabenstellungen auf verschiedenen Anforderungsniveaus (Grundniveau, Erweiterungsniveau) und in verschiedenen Anforderungsbereichen (Reproduktion, Reorganisation, Transfer) ermöglichen wir jedem Einzelnen in jedem Lernbereich individuell sein Leistungsvermögen auszuschöpfen und weiter zu entwickeln. Die Arbeit mit Themenplänen, in Bonusgruppen, mit Differenzierungslehrkräften, in Fördergruppen und im Wahlunterricht ermöglicht, zusammen mit der begleitenden Beratung jedem einzelnen erfolgreich seinen eigenen, ihm entsprechenden Lernweg bis hin zum Abschluss zu beschreiten. Am Ende der jeweiligen Schullaufbahn entscheidet sich entsprechend der gezeigten und dokumentierten Kompetenzen, welcher der Sekundarstufen-I-Abschlüsse erreicht ist.

  • Möglichst lange gemeinsam mit- und voneinander lernen ist ein Grundprinzip unserer Schule. „Sitzenbleiben“ gibt es an unserer Schule nicht. Keiner wird zurückgelassen. Wir stärken Stärken und schwächen Schwächen.

Durch geeignete Förder- und Fordermaßnahmen und Beratungen wird jeder Schülerin und jedem Schüler die Möglichkeit geboten, einen seinen Fähigkeiten entsprechenden Lernweg zu beschreiten. So kann jeder den ihm entsprechenden „besten“ Schulabschluss erlangen, ohne die negativen Auswirkungen des „Sitzenbleibens“ erfahren zu müssen.

Durch die Individualisierung des Unterrichts werden die Schülerinnen und Schüler in ihrem Lerneifer nicht ausgebremst, denn Lernleistung entsteht aus der Bereitschaft sich weiter zu entwickeln. Jeder wird dort abgeholt, wo sich Anknüpfungspunkte für weitere Lernentwicklung bieten. Schülerinnen und Schüler mit besonderen Begabungen wird mit speziellen Angeboten ermöglicht, ihr Wissen weiter zu vertiefen.

  • Alle Lernenden erhalten die nötige Zeit, sich entsprechend ihrer individuellen Fähigkeiten zu entwickeln – auch persönlich!

Der Zeitrahmen, in dem ein Themenplan zu erarbeiten ist, orientiert sich an den Grundanforderungen, die mit diesem Plan erfüllt werden sollen. Der Zeitrahmen für den Themenplan wird zu Beginn des Planes bekanntgegeben und ist verbindlich. In diesem vorgegebenen Zeitrahmen kann die Bearbeitung der einzelnen Aufgaben bei den verschiedenen Schülerinnen und Schülern je nach Leistungsfähigkeit unterschiedlich lang dauern. Das Lernen findet somit zwar stets am gleichen Thema, aber nicht im „Gleichschritt“statt. Innerhalb der zur Verfügung stehenden Zeit erwerben die verschiedenen Schülerinnen und Schüler individuell Kompetenzen sehr unterschiedlicher Anforderungsniveaus und Anforderungsbereiche.

In den Jahrgängen fünf und sechs werden keine Hausaufgaben gestellt. Übende Unterrichtsanteile werden in den Arbeits- und Übungsstunden unter Betreuung durch die Klassenleitungen erledigt. Lediglich die wiederholenden Übungen des Vokabellernens für den Fremdsprachenunterricht werden zu Hausaufgaben.

Damit bleibt für die Kinder die Möglichkeit erhalten, neben der Schule z.B. soziale Kontakte zu pflegen, Sport zu treiben, usw. – oder einfach zu spielen.

  • Eltern und Schüler sind jederzeit über den Lernstand informiert.

Durch die Lernentwicklungsberichte (2 x jährlich), die schriftlichen Rückmeldungen zu Themenplänen und Fachthemenplänen (je 4-8 x jährlich), die schriftlichen Rückmeldungen zu schriftlichen „Klassenarbeiten“ (je 3-6 x jährlich), zentral organisierte Beratungsgespräche (2 x jährlich) und eine unbestimmte Anzahl an individuell angebotenen Informationsmöglichkeiten sind Eltern sowie Schülerinnen und Schüler stets im Bild über den erreichten Lernstand und die jeweilige Lernentwicklung – und dies ganz ohne Noten bis einschließlich der 8. Klasse.

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