Kennlerntag – IGS öffnete ihre Türen
Welche Farben stecken in Filzstiften? Warum schwimmt ein Ei in Salzwasser? Wie entstehen Kratzbilder? Wie funktioniert eine Reihenschaltung? Antworten auf diese und viele andere Fragen gab es am Dienstag, den 10. Mai beim großen Kennlerntag der IGS. Die Schule hatte zu einem ersten „Tag der offenen Tür“ eingeladen, um Interessierten zu zeigen, wie breitgefächert das Angebot der im Landkreis Oldenburg einzigartigen Schule ist. „Wir wollen alles zeigen“, sagte der didaktische Leiter Harry Vogel zur Begrüßung im Foyer der Schule. Als „Reiseführer“ durch die Schule fungierten Scouts aus den zehnten Klassen, die Interessierte begleiteten und viele Antworten geben konnten, weil sie sechs Jahre IGS erlebt haben.
Tanja Puls und Ira Lüschen gehören dazu. Sie haben sich freiwillig gemeldet. An den Schulsanitätern vorbei, die aus ihrer Sicht „leider“, aus Sicht der Verantwortlichen „zum Glück“ keinen Einsatz hatten, geht es in den A-Trakt. Die Computer-AG von Lehrer Jochen Hillenstedt hat dort ein Computerspiel programmiert, das einige Eltern noch kennen. „Pong“, nennt sich das Tennisspiel, das vor vielen Jahren eine Revolution und erst ab 18 zugelassen war. Die Tasten sind selbstgebastelt, das Spiel ist mit der Programmiersprache „Scratch“ selbst programmiert. Im Klassenraum daneben haben Talea und Katia eine Kurzgeschichte zum Hörspiel umgearbeitet. Im Garten , der allgemein bewundert wird, erklärt Lehrer Bert Brauser, dass man noch lange nicht fertig sei mit der Gestaltung.
Schon jetzt ist Sandra Meyer-Zeisberg aus Huntlosen beeindruckt. Ihr Sohn Thies will die IGS besuchen, hat an der Schule schon hospitiert, Klassenzimmer und Lehrerin haben sie am Kennenlerntag erlebt. Ihr Fazit: „Das ist genau das Richtige für den Jungen. Das ist ein tolles Angebot“. Das finden auch die Freunde und Förderer der IGS, die am Eingang um neue Mitglieder werben.
Schülerin Ira Lüschen, die die IGS bald verlassen wird, kann nur bestätigen, dass sie eine tolle Schule besucht. „Hier kann man sich prima entwickeln, wenn man sich an das freie und selbstständige Arbeiten gewöhnt hat. Ich würde meine Kinder auch hierher schicken“, sagt die Schülerin und steuert den Werkraum an, in dem Marvin Paustian (6b) an einem „Teufelsknoten“ arbeitet. Das Geduldsspiel aus Holz ist für ihn kein Problem, ruck zuck hat er den Knoten auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt. Beobachtet wird er von der Mutter von Lara und Jonas Pruschko aus Ganderkesee, die ihre Kinder ganz bewusst nach Wardenburg schickt. „Das Klima an der Schule ist toll, diese Leichtigkeit und Harmonie, die wir hier erleben, gibt es nicht nur am Tag der offenen Tür. Ich merke, die Kinder fühlen sich hier wohl“, bricht sie eine Lanze für die IGS.
Das mussten Valentina und Jörg Hollmann aus Großenkneten bei Joel nicht mehr tun. Er hat sich für die IGS entschieden, weil sein Bruder sie besucht und er hier schon einige Freunde hat. Er hat die Chance genutzt, sich seine künftige Schule mit den Eltern anzuschauen.
Schulleiter Gernot Schmaeck ist voll in das Programm eingebunden und präsentiert die „Ach-so-AG“. Wie es gelaufen ist? Als er hört, dass es keinen freien Parkplatz mehr gegeben hat, meint er: „Das ist gut“. Auch der didaktische Leiter Harry Vogel ist „superzufrieden“, denn alle, denen er begegnet ist, hatten ein Lächeln auf dem Gesicht.