IGS erhält Gütesiegel „Startklar für den Beruf“

Schülerinnen und Schüler unserer IGS werden „Startklar für den Beruf“ gemacht.
Das hat eine Jury der „Aktionsgemeinschaft Gütesiegel Weser-Ems“  der Schule am 14. Dezember 2016 nach Gesprächen mit Lehrern und Schülern, einer Besichtigung der Fachräume und der Sichtung vieler Unterlagen bestätigt und ihr das Gütesiegel verliehen.
Zur Aktionsgemeinschaft gehören die Industrie- und Handelskammern sowie die Handwerkskammern  aus WeserEms und die Landesschulbehörde. „Wir wollen das Engagement von Schulen belohnen, die  den Einstieg in den Beruf fördern“, erläuterte Ludger Wester von der IHK Oldenburg das Ansinnen der Wirtschaft. Reinhold Harms von der Landesschulbehörde bescheinigte der IGS, dass das Angebot und der Einsatz in Sachen Berufsorientierung  weit über „die normalen Ressourcen hinausgeht. Das wollen wir anerkennen“.
Schülerinnen und Schüler, die sich als Schulsanitäter engagieren, die im Chor oder der Theater-AG beteiligen, im Wahlpflichtkurs „Soziale Verantwortung“ beispielsweise ältere Menschen in Heimen besuchen oder die einen EineWelt-Laden aufbauen, der einmal eine Schülerfirma werden könnte, berichteten der Jury.
Dabei ging es unter anderem um die Frage, ob und wie sich schulisches Engagement bei der späteren Berufswahl auszahlen kann. Aber auch Kontakte zu Firmen, Kooperationen und Betriebsbesichtigungen stellte der von Berit Pleitner kommissarisch geleitete Fachbereich Arbeit, Wirtschaft, Technik/ Gesellschaftslehre der Jury vor. „Als Wirtschaftsorganisationen interessiert uns, dass die Schülerinnen und Schüler adäquate Informationen zur Berufswahlentscheidung erhalten“, sagte Ludger Wester. Und diese Informationen seien um so wichtiger, da diese Entscheidung nicht mehr für ein ganzes Leben gelte. „Wer macht heute noch das, was er gelernt hat?“.
Reinhold Harms hob hervor, dass an der IGS sehr viel getan werde. Denn die Berufsorientierung  sei kein eigenständiges Fach, sondern müsse von allen Fächern  geleistet werden. Dieser fachübergreifende Ansatz sei in der Schule gut verwirklicht. Die für die Jury wichtigen Aspekte Persönlichkeit, Fachkompetenz und Berufsorientierung würden an der IGS mit Leben gefüllt.
Hans-Werner Aschoff von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises hält die gute Verbindung von jungen Menschen zur Wirtschaft für unerlässlich. „Es ist für Unternehmen wichtig zu wissen, dass es hier junge Menschen gibt, die bei ihnen arbeiten wollen und können“, sagte er.
Stolz auf das Gütesiegel ist Schulleiter Gernot Schmaeck, der vor allem Fachbereichsleiterin Berit Pleitner, Berufseinstiegsbegleiterin Anette Löhr und Jahrgangsleiter Rainer Wilhelms für ihr großes Engagement lobte. „Der Fachbereich ist aktiv und tut sehr viel, damit sich die Kinder auch auf dem Gebiet der Berufsorientierung gut entwickeln können.“

 

Firmen stellen sich an IGS vor

Noch weiß Stephan Ommer nicht, was er nach der Schule beruflich machen möchte. Doch der Achtklässler der Integrierten Gesamtschule Am Everkamp findet die Erfahrung spannend, die er an einem Berufetag an seiner Schule gemacht hat. Angetan in Arbeitsjacke, mit dicken Schutzhandschuhen und einer Schutzmaske vor dem Gesicht durfte er unter Anleitung mit einem Schweißgerät arbeiten. „Wenn man es allein macht, ist es schwerer“, sagt er nach dem zweiten Durchgang. Er findet es toll, dass man an einem solchen Berufetag eine Idee für den künftigen Beruf bekommen kann. „Es ist eine neue Erfahrung, aber so etwas würde ich eher nicht machen wollen“, sagt er über das Schweißen.

Aufgebaut war die improvisierte Schweißkabine im Werkraum der IGS vom Unternehmen Hecker Bau, das zur Depenbrock-Gruppe gehört. Ausbildungsleiter Achim Sydow und sein Team stellten die Ausbildungsberufe vor, die in der Gruppe angeboten werden. Beton- und Stahlbetonbauer, Baugeräteführer, Spezialtiefbauer, Industriemechaniker und Straßenbauer werden dort ausgebildet. Neben der Schweißaktion gab es noch ein Lego-Spiel mit ernstem Hintergrund. Nach einem Plan sollten Straße und Plätze mit bestimmten Mustern auf Zeit „gebaut“ werden. Mit Memory-Karten und Modellen von Baufahrzeugen wie Fertigern, Fräsen, Baggern oder Raupen gab Achim Sydow den Schülerinnen und Schülern beim Gerätequiz einen Einblick in die Tätigkeit der Gruppe, die 18 Auszubildende hat. Er selber organisiert die Ausbildung und Praktika und machte deutlich, dass jeder, der „Bock und Ehrgeiz hat, eine Chance bekommen kann, auch wenn die Noten vielleicht etwas schlechter sind“. Man kümmere sich um entsprechende Förderung, so Sydow.

Er lobt die Idee der IGS, Firmen einzuladen. Als Unternehmen bemühe man sich auch um solche Kontakte, um sich praxisnah zu präsentieren und Interesse zu wecken. Über den Kontakt zu Berufseinstiegsbegleiterin Anette Löhr bei einer Job-Börse sei beispielsweise ein Betriebsbesuch für IGS-Schülerinnen und Schüler organisiert worden. Aus dieser Gruppe heraus sei ein Schüler in eine Ausbildung als Baugeräteführer bei Hecker eingestiegen. Deshalb sei man nun gerne wieder in die Schule gekommen.

Das gilt auch für Peter Schütte, Heiner Niehaus und Tobias Tapken von Fahrzeugbau Schütte in Tungeln, die mit einem Transporter mit Edelstahlaufbau vorgefahren sind und dessen Funktionen vor der Schule demonstrieren. John Pascal Weiß aus der 8. Klasse findet die Vorführung interessant, liebäugelt aber eigentlich mit einem Beruf, der mit Computern zu tun. Sein Opa hat ihm aber geraten, ins Handwerk zu gehen, das sei zukunftssicher. Doch auch Logistik, in dem Bereich hat der Opa gearbeitet, wäre eine Option. Noch hat er ja Zeit, sich zu entscheiden.

Niklas Behnken vom Unternehmen Kornkraft in Huntlosen und Corinna Meyer vom Wardenburger Speditionsbetrieb PHL sind ebenfalls in der Schule und präsentieren die Ausbildungsmöglichkeiten in ihren Betrieben.

Anette Löhr, die den Berufetag gemeinsam mit ihren Kollegen Martin Jentsch und Laura Meyer organisiert hat, war sehr zufrieden mit der Resonanz. Rund 60 Schülerinnen und Schüler aus den Klassen acht, neun und zehn hatten sich gemeldet, um mehr über entweder einen oder auch zwei Betriebe zu erfahren. Zum Abschluss setzten sich alle Beteiligten zusammen, um die Erfahrungen aus der zweiten Auflage des Berufetages auszutauschen.

NWZ-Bericht vom 21.02.2019 –  Schüler präsentieren Wardenburger Unternehmen/Videos geben Einblick in Ausbildungsberufe

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