Die erste Integrierte Gesamtschule im Landkreis Oldenburg Im Jahr 2010 wurde die Einrichtung einer fünfzügigen Integrierten Gesa...
IGS Am Everkamp
Die integrierte Gesamtschule des Landkreises Oldenburg
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Wege der Erinnerung
Deutsch-polnische Begegnung in Schlesien
Was für eine Unterkunft – mit Jugendherberge hat das nichts zu tun! So dachten wir, eine Gruppe von Schüler*innen des neunten und zehnten Jahrgangs, als wir nach einer langen Zugfahrt in Morawa im Südwesten von Polen ankamen. Auf einem ehemaligen Gutshof trafen wir uns mit polnischen Schüler*innen zum Seminar „Wege der Erinnerung“, das vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk gefördert wurde.

In den großzügigen Zimmern mit alten Möbeln konnten wir uns lebhaft die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg vorstellen, in der Frau Melitta Sallai hier auf dem Gut ihre Kindheit verbracht hatte. Am Ende des Kriegs mit ihrer Familie geflüchtet, lebt sie heute wieder in ihrem Elternhaus und hat es sich zum Ziel gemacht, jungen Leuten einen Ort der Begegnung zu bieten. Ein Gespräch mit ihr über ihr abwechslungsreiches Leben gehört zu den Highlights unserer Woche.
Darüber hinaus haben wir das ehemalige Konzentrationslager Groß-Rosen besucht und konnten dort u.a. den Steinbruch sehen, in dem die Gefangenen arbeiten mussten. Auch gab es eine rekonstruierte Baracke, so dass man sich ihre Lebensumstände besser vorstellen konnte. Es war erstaunlich, wie klein die Betten waren, in denen sie zeitweise sogar zu dritt geschlafen haben. Was uns nachdenklich gemacht hat war, dass die Gefangenen nicht ihre persönlichen Sachen behalten durften. Zwar gab es Schränke, in die sie etwas legen konnten – aber sie besaßen gar nichts, höchstens eine Schüssel und einen Löffel für das Essen. Private Briefe mussten nach dem Lesen vernichtet werden.
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf den deutsch-polnischen Beziehungen und der Versöhnung nach dem Krieg. In dem Ort Kreisau haben wir erfahren, wie mühsam dieser Weg war und ist. Ein Beispiel: Der deutsche Bundeskanzler Willy Brandt kniete 1970 spontan vor dem Denkmal für die Helden des Warschauer Ghettos nieder. Für die Deutschen war dies eine klare Bekennung. Für die Polen hingegen war es nur eine halbherzige Entschuldigung, denn sie galt ihrer Meinung nach nur den Jüdinnen und Juden, nicht aber den Polinnen und Polen, die ebenfalls unbeschreiblich stark unter dem Nazi-Regime gelitten hatten.
Neben diesen intensiven Themen gab es aber auch Lagerfeuer, Musik und den Druck von T-Shirts als Erinnerung an die gemeinsame Zeit. Am letzten Tag waren wir in Breslau. Hier mussten wir in kleinen Gruppen unterschiedliche Aufgaben bewältigen, z.B. Fotos mit den Breslauer Zwergen machen und ihre Geschichte herausfinden oder einen Kurzfilm mit den schönsten Sehenswürdigkeiten drehen. Die Stadt mit ihren bunten Häusern hat uns super gefallen. Wir kommen gern noch einmal wieder!
IGS beim Sommerlauf dabei

Bammel vor der Strecke? Die hatte Greta Eggert nicht. Die Schülerin aus der 5b der Integrierten Gesamtschule am Everkamp legte sogar noch einen echten Endspurt auf die Straße und fühlte sich eigentlich nicht so richtig kaputt. „Es war toll“, sagte sie direkt nach dem Schülerlauf über anderthalb Kilometer, der auf dem Sportplatz gestartet wurde und direkt vor der Schule endete. 40 Jungen und Mädchen der IGS beteiligten sich an diesem Wettbewerb, der zum Programm des Wardenburger Sommerlaufs gehörte. Lehrerin Melanie Rabe habe in der Klasse 5b gefragt, wer mitmachen wolle, da habe sie sich gemeldet, meinte Greta, die zum ersten Mal auf die Laufstrecke ging. Eigentlich tanzt sie nämlich lieber, außerdem möchte sie bald die Sportart Parkour machen, bei der es gilt, Hindernisse zu überwinden.

„So richtiges Training konnten wir nicht machen, dafür ist es gut gelaufen“, freute sich Melanie Rabe über die Leistung der Jungen und Mädchen zu denen auch Charlie Menezla gehörte, der schon zum dritten Mal mitlief. „Ich bin fit, ich schaffe das ganz gut“, war sich der Achternmeerer schon vor dem Lauf sicher. Für den Siebtklässler, der mit der Nummer 1871 an den Start ging, war der Lauf eine Art Konditionstraining, denn vor dem Laufen steht bei ihm Fußball an erster Stelle.
Mehr als 60 Schülerinnen und Schüler, aber auch Lehrerinnen und Lehrer kamen am ersten Sonntag im September freiwillig zu Schule, um in einem der Läufe zu starten. Die meisten waren beim Schülerlauf dabei, die anderen liefen die 5-Kilometer-Strecke über den Huntedeich. Sportlehrer Ralf von der Assen und mehrere Kolleginnen und Kollegen organisierten die Vergabe der Startnummern, das Verteilen der einheitlichen IGS-Leibchen und die Einteilung der Jungen und Mädchen. Das Startgeld für die IGS-Läuferinnen und -Läufer übernahmen Schule und Förderverein.

Ralf von der Assen freute sich über die breite Beteiligung und das Engagement. Denn „eigentlich ist der Termin so relativ kurz nach den Sommerferien für uns als Schule ungünstig“, meinte der Sportlehrer. Vor den Ferien habe man gezielt Ausdauertraining im Sportunterricht gemacht, aber nach Schulbeginn sei die Zeit zum Auffrischen doch etwas knapp gewesen. Doch alle IGS-Läuferinnen und Läufer hielten durch und bekamen im Ziel ihre Medaille für die Teilnahme am Wardenburger Sommerlauf, für den sich die Schule in ein großes Läuferlager verwandelte.
Vor der IGS gab es Verpflegungsstände, eine Hüpfburg, Startlisten und die Anmeldung, die Aula war zum Läufercafé umfunktioniert, in der Mensa war Kuchenverkauf, auch der Schulkiosk war geöffnet. An diesem Sonntag im September herrschte an der IGS fast mehr Trubel als an einem normalen Schultag. So wird es vermutlich im nächsten Jahr wieder sein, und dann werden erneut viele Jungen und Mädchen an einem Sonntag gerne zur Schule gehen.
Besuch aus dem Senegal an der IGS Am Everkamp

Seit mehr als zwei Jahren kennen sich Französischlehrerin Berit Pleitner von der Integrierten Gesamtschule am Everkamp in Wardenburg und ihr Kollege, Deutschlehrer Thierno Ousmane Sow, vom Lycée de Kounoune in Rufisque im Senegal – bisher allerdings nur virtuell. Sie haben Informationen ausgetauscht und in ihrem Unterricht verwendet. „Ich habe von ihm Videos und Fotos erhalten, wenn ich mich im Französischunterricht mit dem Senegal beschäftigt habe“, sagt Berit Pleitner über den Kontakt, den der Senegalese kurz vor Corona über die Partnerschulbörse der Kultusministerkonferenz hergestellt hat. Seit einigen Tagen kennen sich beide persönlich, der Deutschlehrer aus dem westafrikanischen Land hat sogar einige Tage in den Betrieb der Wardenburger Schule hineingeschnuppert.

Kurz vor dem Ende der Ferien trudelte die Nachricht auf Berit Pleitners Smartphone ein, dass Thierno Ousmane Sow in Deutschland sei, und ob man sich treffen könne. Sie lud ihn gleich nach Oldenburg ein, zeigte ihm Land und Leute und natürlich ihre Schule, in der der Senegalese quasi als Praktikant den Alltag in der letzten Ferienwoche erlebte.
Die Besprechungen für das neue Schuljahr nach den großen Ferien „habe ich toll gefunden“, sagt der Deutschlehrer aus dem Senegal. Dass alle Lehrer eines Jahrgangs als Team zusammenarbeiten, kennt er von seiner Schule nicht, dort gibt es eher eine Fachorientierung. „Hier kann man sich gemeinsam verbessern“, sieht er Vorteile der Organisation an der IGS. „Sehr cool“ fand er die Wanderung des Kollegiums mit anschließendem Grillen. „Da geht man mit viel Energie ins neue Schuljahr“.
Thierno Ousmane Sow lebt in Rufisque ganz in der Nähe der senegalesischen Hauptstadt Dakar. Der 38-Jährige ist verheiratet und hat einen Sohn und eine Tochter. Deutschlehrer ist er geworden, weil sein älterer Bruder und auch seine Schwester Deutsch gelernt haben. „So konnten sie mir helfen“, sagt er, denn als er nach der mittleren Reife zwei Sprachen fürs Gymnasium auswählen musste, „habe ich mich an meinen Geschwistern orientiert.
In Deutschland ist der Pädagoge seit Anfang Juli. Er nahm an einer Fortbildung zum Thema nachhaltige Entwicklung im Unterricht teil, die vom Goethe-Institut in Schwäbisch-Hall angeboten wurde. Nach deren Ende beantragte er eine Verlängerung seines Aufenthalts für Berlin. Dort war er in einer Organisation gegen Alltagsrassismus tätig.
„Ich fühle mich daheim“, sagt Thierno Ousmane Sow, der praktisch Teil der Familie Pleitner ist, über den Aufenthalt in Wardenburg. „Absolut faszinierend“ findet Berit Pleitner die Begegnung mit ihrem Kollegen. „Es ist eben doch etwas ganz anderes, Menschen persönlich zu erleben, als nur auf Fotos zu sehen. Ich bin sehr froh, dass wir uns getroffen haben.“ Natürlich wird Thierno an den ersten beiden Schultagen mit ihr in den Französischunterricht kommen und dort viel über sein Heimatland erzählen, denn es geht um mehr als nur die Sprache. So wird es im Herbst Projekttage zur Nachhaltigkeit an der IGS geben, zu denen auch Impulse per Video aus Rufisque kommen werden. Der Aufenthalt des Lehrers aus dem Senegal in Deutschland endet Anfang September. Aber Thierno Ousmane Sow fände es sehr schön, einmal Schülerinnen und Schüler aus Wardenburg in seiner Heimat zu begrüßen.
Entlassungsfeier an der IGS Am Everkamp
„Die IGS – kann ich nur empfehlen“, sagt Marek Drake. Er muss es wissen, denn nach sechs Jahren verlässt er die Integrierte Gesamtschule am Everkamp mit einem Abschluss und wird versuchen, sein Fachabitur zu machen. Er ist schick in Schale, denn gleich gibt es in der großen Entlassungsfeier das Zeugnis. „Noch bin ich nicht aufgeregt“, sagt er und macht sich auf den Weg in die Aula. Ähnlich positiv bewertet Marika Ineken aus Ahlhorn ihre Zeit an der IGS. Sie ist von einem Gymnasium nach Wardenburg gewechselt. „Es waren gute Jahre“, sagt sie und nennt als nächste Etappe die einjährige Berufsfachschule in Oldenburg. 80 Jungen und Mädchen aus den Klassen 9 und 10 erhielten ein Zeugnis. Ohne Abschluss blieb keiner, 35 Schülerinnen und Schüler werden ihre Schullaufbahn in einer Oberstufe fortsetzen.
Aktuelles

Allgemeine Hinweise
Informationen zu den ÖPNV-Fahrplänen finden Sie hier.
Informationen für zukünftige Fünftklässler finden Sie hier.
Besuchen Sie auch die Homepage des Vereins der Freunde und Förderer der IGS Am Everkamp e.V.
Informationen zu witterungsbedingten Unterrichtsausfällen erhalten Sie hier über die BIWAPP-Warn App des Landkreises.
Außerdem steht Ihnen das Schulamt des Landkreises unter den Rufnummern 04431-85 239 oder 85 294 sowie die E-Mail-Adresse schuelerbefoerderung@oldenburg-kreis.de helfend zur Seite.

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An der IGS Am Everkamp wird Unterricht ausschließlich anhand von Themenplänen organisiert und durchgeführt. Dies gilt für den ...
Eine Schule für alle Kinder
Wir unterrichten mit verschiedenen, unterschiedlichen Schülerinnen und Schülern gemeinsam. Als Integrierte Gesamtschule selekti...
Offene Ganztagsschule
Die Integrierte Gesamtschule Am Everkamp in Wardenburg ist eine offene Ganztagsschule und soll sich zu einem ganztätigen „L...
Individuelle Förderung
Entsprechend ihrem Leitbild hat die IGS Am Everkamp die Entwicklung des individuellen Lernens als ein zentrales Ziel der schulisch...